Elastische Gewebereste, Zellbausteine und Proteinfragmente in Dinosaurier-Fossilien
Artikel als PDF-Datei (15 Seiten, 1218 KB, Stand: 27.04.2020)
Zusammenfassung
Die amerikanische Paläontologin Mary Schweitzer und ihre Mitarbeiter, aber auch andere internationale Arbeitsgruppen, haben seit über 15 Jahren in außerordentlich gut erhaltenen Dinosaurierfossilien flexible und elastische Gewebereste und sogar Bruchstücke von Eiweißen nachgewiesen. Durch unterschiedlichste analytische Nachweismethoden haben sie Messdaten vorgelegt, die es sehr wahrscheinlich machen, dass tatsächlich organische Komponenten aus den Lebewesen, die im Mesozoikum gelebt haben, erhalten geblieben sind. Damit würden molekulare Informationen zur Verfügung stehen, die uns erlauben, diese Daten aus der Erdgeschichte mit denen aus heutigen Lebewesen zu vergleichen.
Eine große Herausforderung besteht darin, dass bisher noch keine plausible Erklärung für die Erhaltung von empfindlichen Körperbestandteilen von Dinosauriern über die Zeiträume der Erdgeschichte vorliegen. Viele Autoren vermuten noch unbekannte Konservierungsmechanismen, andere schlagen vor, dass Eisen-Ionen, Mineraloberflächen oder Bräunungsreaktionen von Bedeutung gewesen sein könnten. Die Befunde weisen darauf hin, dass wir im Blick auf die Erdgeschichte und die erhaltenen Fossilien grundlegende Aspekte noch wenig verstanden haben.