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Wort-und-Wissen-Info 2/2020


Grußwort von Boris Schmidtgall

Liebe Freunde von Wort und Wissen,

keiner will es haben, aber alle reden davon: das Corona-Virus. Für noch mehr Gesprächsstoff als das Virus selbst sorgen allerdings die zu dessen Eindämmung ergriffenen Maßnahmen. Die damit eingetretenen Einschränkungen der Grundrechte lassen niemanden unberührt. Es kann einige Zeit mit Fassung getragen werden, wenn traditionelle Stadtfeste oder Sportveranstaltungen ausfallen, Schach als unhygienisch gilt oder Konzerte abgesagt werden. Auch die Verlegung wichtiger Sitzungen oder des Schulunterrichts in den virtuellen Raum kann über eine gewisse Zeitspanne verkraftet werden. Doch wenn Gottesdienste ausfallen, Unternehmer durch die Maßnahmen zur Geschäftsaufgabe gezwungen werden oder Menschen sich trotz eines lebensbedrohlichen gesundheitlichen Zustandes aus Angst vor dem Virus nicht mehr ins Krankenhaus trauen – dann möchte man zumindest wissen, ob die Maßnahmen gut begründet sind und ob die Medienberichte stimmen. Auch für die Studiengemeinschaft Wort und Wissen ist die Situation mehr als unerfreulich: Viele Einsätze vor Ort, Konferenzen und Tagungen mussten abgesagt oder neu konzipiert werden – selbst die Jahrestagung, eine unserer wichtigsten Veranstaltungen, konnte dieses Jahr nur online durchgeführt werden. Verursacht wurde dieser Ausnahmezustand u. a. durch Einschätzungen einiger Wissenschaftler. Ihr Wort hat in diesem Zusammenhang enormes Gewicht und wird von Politikern zur Begründung der Maßnahmen herangezogen.

Der am besten Angepasste riskiert, die Wahrheit zu verfehlen.

Doch seitdem sich herausgestellt hat, dass die Einschätzung der Bedrohung auf angenommenen extrem hohen Sterberaten beruhte (z. B. Studie des Imperial College London vom 16. 3. 20), ist aus der Corona-Krise auch eine Glaubwürdigkeitskrise geworden. Befeuert wird diese Krise durch das anhaltende Verhindern einer offenen und faktenbasierten Diskussion und die Stigmatisierung skeptischer Stimmen als „Verschwörungs-Spinner“ oder „Corona-Leugner“. Auffallend dabei ist, dass zu den Skeptikern auch zahlreiche Experten gehören. Warum ihre Worte kaum Gehör finden, ist für den nüchternen Beobachter schwer zu verstehen. Für die Wissenschaft könnte die derzeitige Krise eine erhebliche Rufschädigung nach sich ziehen. Denn es entsteht der Eindruck, dass einige Wissenschaftler zugunsten bestimmter Interessensgruppen um Einfluss und Privilegien kämpfen, anstatt der Wahrheitsfindung zu dienen. „Die Wissenschaft ist ein sehr hierarchisches System und junge Forscher müssen aufpassen, was sie sagen“ (so Prof. Dr. Stefan W. Hockertz in einem mittlerweile gelöschten youtube-Video). Demnach scheint in wissenschaftlichen Debatten das evolutionäre Prinzip zu gelten: Der am besten Angepasste setzt sich durch.

Die Heilige Schrift fordert uns hingegen auf, uns dem Weltlauf nicht anzupassen (Röm 12,2). Daher weisen wir in dieser Ausgabe auf Aufsätze von Peter Borger hin, die zur Meinungsbildung hilfreich sein können.

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Boris Schmidtgall

40 Jahre Studiengemeinschaft Wort und Wissen (Teil 3)

3. Mitarbeiter und besondere Entwicklungen

In unserer Serie über die 40-jährige Geschichte der Studiengemeinschaft Wort und Wissen geht es in dieser letzten Folge um Mitarbeiter und einige besonders bemerkenswerte Entwicklungen.

Die Arbeit der Studiengemeinschaft ruhte anfangs vor allem auf den Schultern ehrenamtlicher Mitarbeiter. Und bis heute ist Wort und Wissen kaum denkbar, wenn nicht eine ganze Anzahl von engagierten und über viele Jahre treuen freiwilligen Mitarbeitern mit anpacken würde. Wir haben durch sie viel Unterstützung in der Tagungsarbeit, in der Publikationstätigkeit, in der Entwicklung von Unterrichtsmaterial und in der Pflege der Homepage erhalten. Beispielsweise sind viele Beiträge in Studium Integrale Journal von ehrenamtlichen Mitarbeitern verfasst worden.

Unsere Homepage profitierte sehr vom unermüdlichen Einsatz von Johannes Schweinsberg. Die Internetplattform „Genesisnet“ (s. u.) wurde ebenfalls komplett ehrenamtlich durch Torsten und Claudia Poitzsch aufgebaut. Und unsere neue Homepage wäre ohne den Einsatz vor allem von Fabian Fischer und seinen Helfern nicht auf die Beine gestellt worden. Viele Namen von Mitarbeitern könnten hier genannt werden. Auch die Leitungskreis-Mitglieder einschließlich der W+W-Vorsitzenden arbeiten ehrenamtlich. Dem Gründungsvorsitzenden Prof. Dr. Dr. Theo Ellinger, der bis 1997 amtierte, folgte für neun Jahre Prof. Dr. Siegfried Scherer als 1. Vorsitzender. Sein Amt übernahm im Jahr 2006 unser derzeitiger Vorsitzender Henrik Ullrich.

Die Arbeit von Wort und Wissen konnte auch wachsen, weil im Laufe der Zeit die Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter wuchs. Das war vor allem deshalb möglich, weil Mitarbeiter einem Ruf Gottes folgten. Geeignete Mitarbeiter wurden uns gleichsam durch besondere Fügungen geschenkt. Es waren immer zuerst berufene Mitarbeiter da und danach erhielten wir auch die nötigen Finanzmittel. Umgekehrt lief es nie, und wir erkennen dadurch Gottes Treue in der Versorgung durch einen gewachsenen Spenderkreis. Hier ein kurzer Überblick über die wissenschaftlichen Mitarbeiter: Der erste angestellte Mitarbeiter war von 1981–1990 Dr. Joachim Scheven, 1985 folgte Dr. Reinhard Junker, der ebenso wie Dr. Harald Binder (seit 1993) und Dr. Peter van der Veen (seit 1997) bis heute bei W+W angestellt ist. Die Geowissenschaften waren bzw. sind vertreten durch Dr. Thomas Fritzsche (1991–2002), Manfred Stephan (2000–2011) und Michael Kotulla (seit 2012). Erst seit kurzen haben wir Dr. Boris Schmidtgall (seit 2018) und Dr. Peter Borger (seit 2019) in unseren Reihen. Im Bereich Bildungsarbeit waren Michael Tholen und Christian Dreber längere Zeit mit einer halben Stelle dabei.

Aus den weiteren Entwicklungen der Studiengemeinschaft sollen noch einige wichtige Stationen herausgegriffen werden:

Abb. 1: Unser 1986 erstmals erschienenes Hauptwerk, das evolutionskritische Lehrbuch, erschien 1998 in der 4. Auflage in stark verbesserter Aufmachung und hat mittlerweile sieben Auflagen erlebt.

• Unser kritisches Lehrbuch über Evolution kam im Jahr 1998 in etwas geänderter Konzeption und in
sehr viel besserer Aufmachung unter dem Titel „Evolution – ein kritisches Lehrbuch“ heraus. Zusammen mit den ersten Auflagen, die seit 1986 unter dem Titel „Entstehung und Geschichte der Lebewesen“ erschienen waren, hat es dieses Buch bis jetzt auf sieben Auflagen gebracht. In der 7. Auflage haben 16 Autoren daran mitgearbeitet. Die konzeptionelle Änderung betraf vor allem die deutlichere Markierung von Deutungen im Rahmen von „Schöpfung“. In der Hauptsache geht es aber um eine kritische Analyse von Evolutionstheorien.

• Am l. Januar 2004 startete die Internetplattform „Genesisnet“. Sie bietet in zahlreichen Themengebieten über „Schöpfung/Evolution“ frei verfügbare Einsteigertexte, z. T. auch ausführlichere Artikel, außerdem gibt es eine Rubrik „Fragen und Antworten“ und nicht zuletzt Neuigkeiten aus der Forschung, die „Genesisnet-News“, die man abonnieren kann.

• In den Jahren 2005-2009 erlebten wir eine nie dagewesene Medienkampagne. Fast wie aus dem Nichts thematisierten alle möglichen Medien das Thema „Evolution, Schöpfung und Intelligent Design“, seien es lokale oder überregionale Zeitungen, Zeitschriften aller Art oder Fernsehen und Internet. Und plötzlich war auch Wort und Wissen gefragt. Wir mussten schnell feststellen, dass die meisten Journalisten an einer objektiven und fairen Behandlung leider wenig Interesse hatten, und mussten daher einiges Lehrgeld zahlen. Auf unserer Homepage gibt es bei den „Diskussionsbeiträgen“ darüber eine Reihe von Beiträgen aus den betreffenden Jahren, auf die wir hier gerne hinweisen (https://www.wort-und-wissen.org/disk/).

Abb. 2: Am 1. Januar 2004 startete das Portal „Genesisnet“.

• Die „Wende“ im Jahr 1989 hatte auch positive Folgen für Wort und Wissen. Die seit den 1980er-Jahren
inoffiziell arbeitende Gruppe „Glauben und Wissen“ konnte sich mit der Studiengemeinschaft Wort und Wissen zusammentun und mit einigen Mitarbeitern und der Dresdner Frühjahrstagung die W+W-Arbeit sehr bereichern. Die Frühjahrstagung wurde schon seit 1985 durchgeführt und hatte in den 1990er-Jahren nach zwischenzeitlichem Tief einen starken Aufschwung und ist derzeit mit teils über 200 Teilnehmern die bestbesuchte W+W-Tagung. Und nach ihrem Vorbild wurden nach der Jahrtausendwende weitere Regionaltagungen initiiert, in Beatenberg (Berner Oberland), München, Wien, Ostfriesland, Berlin, Saarland und Vorarlberg (letztere beide leider vorerst durch die Corona-Maßnahmen gestoppt).

Außer mit „äußeren“ Anfechtungen wie der Medienkampagne mussten wir uns auch mit „inneren“ Anfechtungen auseinandersetzen, unter anderem was den bibelorientierten Kurs von W+W angeht mit der Frage, was „bibelorientiert“ für W+W konkret heißt. Letztlich sind wir im Wesentlichen dabei geblieben, was den Vätern von W+W wichtig war und bleibende Orientierung sein soll: Das Wort (Gottes), wie es uns in der Bibel gegeben ist, steht über dem Wissen (der Menschen).

Reinhard Junker

Wissenswertes zur Corona-Krise

Seit Mitte März hat sich das Leben der Menschen in fast allen Ländern der Welt schlagartig und erheblich verändert. In vielen Ländern wurden weitreichende Kontaktbeschränkungen oder gar Ausgangssperren verhängt. Während die Länder der wohlhabenden westlichen Zivilisation „nur“ eine Einschränkung von Grundrechten und damit einhergehende schwere Konsequenzen für die Wirtschaft zu verkraften haben, führte dies in einigen Ländern zur Unterversorgung von Menschen mit Nahrungsmitteln. Die Regierungen begründeten die Notwendigkeit der Maßnahmen unter Berufung auf Expertenkreise damit, die Menschen vor dem neuartigen Corona-Virus  (SARS-CoV2), das die Lungenkrankheit COVID-19 auslösen kann, schützen zu müssen. In den Massenmedien wurden Schreckensmeldungen verbreitet und vor einem drohenden Kollaps des Gesundheitssystems durch Überlastung der Krankenhäuser gewarnt. Bereits im Zuge dieser Entwicklung wurden zu dem Thema kritische Aufsätze verfasst, die einen anderen Blick auf das Thema ermöglichen.

In dem Beitrag mit dem Titel „Molekularbiologie des Coronavirus und die Coronakrise“ hat der Molekularbiologe Dr. Peter Borger die genetischen Daten von SARS-CoV2 mit denjenigen anderer Viren verglichen und kam zu dem Ergebnis, dass SARS-CoV2 kein ganz neues Virus ist, sondern in sehr ähnlicher Form bereits 2003 unter der Bezeichnung SARS-CoV im Umlauf war. Neben der interessanten Feststellung, dass neue Viren-Varianten durch evolutive Vorgänge (Mutationen) in der Regel degenerieren und damit weniger gefährlich werden, wurde die Frage aufgeworfen, warum nicht schon viel früher Anstrengungen unternommen wurden, um Therapeutika gegen diesen Virustyp zu entwickeln – denn das Wissen dazu war vorhanden.

In diesem Zusammenhang ist auch die Publikation „Was sind Viren und woher kommen sie?“ von Dr. Peter Borger zur Frage nach der Herkunft und Funktion der Viren sehr lesenswert. Der Artikel zeigt auf, warum Viren von der Schöpfungslehre ausgehend besser zu verstehen sind als auf der Grundlage der Evolutionslehre. Die winzigen Retroviren (z. B. Grippe) stammen demnach aus dem Genom höherer Lebewesen und sind das Nebenprodukt von genetischen Umlagerungsvorgängen (Rekombination) und nicht wie landläufig behauptet die Schöpfer des Genoms höherer Organismen, während die riesigen DNA-Viren auf degenerierte Bakterien zurückgeführt werden können.

Boris Schmidtgall

Buchbesprechung: Digitalisierung: Datenhype mit Werteverlust?

Rezension von Joachim Spitzner

Reinhard Haupt & Stephan Schmitz (Hrsg.): Digitalisierung: Datenhype mit Werteverlust? Ethische Perspektiven für eine Schlüsseltechnologie. SCM Hänssler, 2019, 207 Seiten, 30 Abb., Paperback-Format, ISBN: 978-3-7751-6040-7. 9,95 € (A: 10,30) / 14,90 SFr.

Digitalisierung – Ideal oder Ideologie? Das ist die Spannweite, zu der sich hier etwa 10 hochkompetente Praktiker und Wissenschaftler auf gut 200 Seiten profund äußern. Es geht ihnen dabei einerseits um die großartigen Erfolge und Möglichkeiten von Big Data und Künstlicher Intelligenz in Wirtschaft und Verwaltung, andrerseits um bedenkenswerte Vorbehalte ethischer Art aus der Sicht von Christen.

Das Buch ist kein Kompendium für reine Technik-Freaks! Der Inhalt ist richtig spannend, denn es wird in den einzelnen 11 Aufsätzen der Einfluss moderner IT-Technik auf betriebliche Prozesse, auf ökonomische und auf gesellschaftliche Veränderungen beschrieben. Mögliche Zukunftsszenarien werden behandelt – z.B. in den Kapiteln über Autonomes Fahren, über die Digitalisierung der gesamten öffentlichen Verwaltung am Beispiel Estlands, über die „Rückeroberung“ des Dateneigentums durch Genossenschaften. Aber auch Entgleisungen, wie z. B. segnende Roboter oder die „Verschmelzung von Mensch und Maschine“, werden als Ausfluss der zunehmenden Säkularisierung kritisiert.

Das Buch ist ein Kompendium für nachdenkliche Technik- und Menschen-Freunde! Den Herausgebern, Prof. Dr. Reinhard Haupt und Dr. Stephan Schmitz, sei Dank aus mindestens zwei Gründen: Sie haben hier eine weitgefächerte Gruppe von Verfassern zusammengeführt und haben das Ganze durch drei eigene Beiträge bereichert.

Zwei dieser Beiträge bilden die Einleitung und das Schlusskapitel des Büchleins. Daher seien sie  hier besonders besprochen.

Die vielfältigen und so weitreichenden Anwendungen der IT sind möglich geworden durch den stürmischen Fortschritt der Hardware. Wie jede technische Errungenschaft haben sie jedoch zwei konträre Seiten – beispielsweise die Horrorvision des „gläsernen Kunden“ und das Idealbild einer höchst effektiven individualisierten Krankenversorgung. Die enorme Steigerung der Effizienz schafft Wohlstand, aber auch Abhängigkeiten und Stress.

Im Schlusskapitel wird Bilanz gezogen hinsichtlich Erfolg und Ethik der Digitalisierung. Für das Wirtschaftsleben gilt eindeutig: (überwiegend) erfolgreich! In der Arbeitswelt jedoch ergibt sich ein „gemischtes bzw. bedingt positives“ Bild für die Arbeitnehmer. Dabei ist weniger der Wegfall von Arbeitsplätzen zu befürchten, sondern die radikale Änderung von Beschäftigungsbildern (Flexibilität, ständiges Umlernen). Der Schutz vor unbefugter Nutzung  oder zu sorgloser Weitergabe von Daten wird uns weiterhin stark beschäftigen – in Rechtswesen, Verbrechensbekämpfung und Erziehung.

Der dritte Beitrag der beiden Herausgeber stammt allein von Dr. Stephan Schmitz, in leitender Position
bei einer großen Aktiengesellschaft: „Christliche Perspektiven zur Führungsverantwortung in einem agilen Umfeld“. Die Art und Aufgabe der Führungsverantwortung ändert sich tiefgreifend: Lernbereitschaft, Teamfähigkeit und soziale Kompetenz werden mehr als bisher gefordert. Und immer häufiger ist „mit entscheidungsrelevanten Variablen zu jonglieren, ohne diese vollumfänglich zu kennen“. Von den Führungskräften muss eine positive, „proaktive“ Einstellung sowie eine visionäre und sinnstiftende Befähigung gefordert werden. Und gerade hierbei haben Christen mit ihrer festen Gründung einen besonderen Startvorteil. Sie kennen das Delegieren von Verantwortung, den Wert von Vertrauen, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit. Zitat: „Der Frieden mit Gott ist der Schlüssel für ein erfülltes (Berufs-Leben“. Christen sind nicht besser, aber sie haben‘s besser!

Das broschierte Taschenbuch hat handliches Format (13,5 mal 20,5 cm), gut lesbaren Druck auf reinweißem Papier, instruktive Graphiken und überschaubare Literaturverweise. Es kann jedem empfohlen werden, der achtsam die technikbasierten Chancen und Herausforderungen der digitalen Revolution erlebt.

Das Buch können Sie hier bestellen

 

„Evokids“ – Evolution in der Grundschule?

Eine kritische Analyse der Aktivitäten von „Evokids“ und Ideen für den Unterricht über „Schöpfung“

Eine seit mehreren Jahren aktive Initiative „Evokids“ setzt sich für Evolution als verpflichtenden Unterrichtsstoff in der Grundschule ein (https://evokids.de). Die Initiatoren argumentieren mit Verweis auf „empirische Studien“, wonach Kinder im Grundschulalter nicht nur ein starkes Interesse am Thema zeigten, sondern auch kognitiv in der Lage seien, die „Tatsache der Evolution“ zu erfassen. „Evokids“ hat ein 116-seitiges Materialheft herausgegeben, in dem eine Reihe von Ideen für den Unterricht von Evolution an Grundschulen zusammengestellt ist.

Reinhard Junker hat die Ziele von „Evokids“ und Teile des Materialheftes analysiert und zeigt, dass und warum Kinder im Grundschulalter mit einem angemessenen Verständnis von „Evolution“ überfordert sind. Statt an einen ziellosen Zufallsprozess denken die Kinder bei den Beispielen, die Evolution verdeutlichen sollen, unwillkürlich an eine handelnde Person. Denn das entspricht ihrer Erfahrungswelt (was bei Erwachsenen nicht anders ist). Dagegen kann man Kindern im Grundschulalter und in der Orientierungsstufe das Thema „Schöpfung“ sehr gut nahebringen. Viele anschauliche Beispiele können Kinder verstehen, weil sie an der eigenen kreativen Tätigkeit der Kinder anknüpfen. Das ist ein großes Plus gegenüber Bemühungen, Kindern den Evolutionsgedanken nahezubringen.

Um nicht bei einer Kritik stehenzubleiben, wurden auch einige Ideen zusammengetragen, wie Weichen gestellt werden können, damit der Schöpfungsglaube der Kinder geweckt und gefestigt werden bzw. fest bleiben kann. Angesichts der in Wissenschaft, Bildung und Medien vorherrschenden Evolutionsanschauung, die ohne einen aktiv handelnden, eingreifenden Schöpfer auskommen möchte, ist es wichtig, den Kindern hier Hilfestellung zu geben.

Der 12-seitige bebilderte Text von R. Junker bringt Erläuterungen zu Folien einer Powerpoint-Präsentation, die bei der Studiengemeinschaft Wort und Wissen erhältlich ist. Der Text ist auch ohne Präsentation gut lesbar. Er ist hier verlinkt und kann dort kostenlos heruntergeladen werden.

Reinhard Junker

Forschungsprojekte von Nigel Crompton

Über die Arbeit des langjährigen ehrenamtlichen Mitarbeiters und Biologen Nigel Crompton haben wir bereits mehrfach berichtet. Mittlerweile liegen mehrere Publikationen von ihm vor, die im Bereich „Grundtypen“ („geschaffene Arten“) und programmierte Variabilität angesiedelt sind. Es geht darin zum einen um die Frage der Abgrenzung von Organismengruppen, die als Schöpfungseinheiten interpretiert werden können, und zum anderen um die Frage, wie es möglich ist, dass innerhalb von geschaffenen Arten eine schnelle Aufspaltung in spezialisierte Arten möglich ist. Das sind Grundfragen der Schöpfungsforschung im Bereich Biologie. Es ist das Ziel, die bisher publizierten und noch in Arbeit befindlichen Studien in einem Buchprojekt zusammenzufassen.

Nigel Crompton ist zwar als Professor an der Cornerstone University in den USA angestellt, jedoch nur acht Monate im Jahr. In der übrigen Zeit muss er sein Einkommen anderweitig verdienen. Seine Expertise und seine Einsatzfreude für Schöpfungsforschung sollen nicht ungenutzt bleiben, und daher hat der Leitungskreis von Wort und Wissen auch dieses Jahr beschlossen, Nigel finanziell zu unterstützen, damit er für seine wichtige Arbeit freigestellt werden kann.

Wir möchten Ihnen, liebe Info-Leser, Nigel Crompton und seine Forschungsprojekte weiterhin ans Herz legen, verbunden mit der Bitte, seine Arbeit durch zusätzliche Sonderspenden zu ermöglichen.

Reinhard Junker

Eines der Projekte von Nigel Crompton. Das umfangreiche „Special Paper“ erscheint auch als gekürzter Dreiteiler in Studium Integrale Journal.

Kürzlich auf Genesisnet erschienen

Neues auf unserem Youtube-Kanal

Vorträge

Ein treuer Mitarbeiter geht in den Ruhestand

Es war irgendwann im Frühjahr 1999, als mich überraschend eine E-Mail erreichte. Ein gewisser Frank Meyer aus Baiersbronn schickte eine Initiativbewerbung als Layouter/Grafiker an die Geschäftsstelle von Wort und Wissen. Solche E-Mails landen bei mir. Zuerst dachte ich: Hmm, für einen Grafiker haben wir eigentlich gerade nicht genügend Arbeit, und wollte schon absagen. Doch ich zögerte. Einen Helfer in der Geschäftsstelle konnten wir nämlich gerade gebrauchen. Vielleicht wäre er ja auch daran interessiert, Adresspflege zu machen, Bestellungen zu erledigen, Buchungen durchzuführen, Kopien anzufertigen, sich um Mailing und Versandaktionen zu kümmern usw. – und ein bisschen was im Bereich Grafik/Layoutarbeiten wäre vielleicht am Rande auch möglich. Also fragte ich entsprechend nach. Frank zeigte sich auch für dieses Arbeitsprofil offen und wir trafen uns in meinem Büro. Es stellte sich heraus, dass er Firmen in Baiersbronn gegoogelt hatte und dabei u. a.  auf Wort und Wissen gestoßen war. Kurz vor dem persönlichen Treffen hielt ich in der örtlichen Kirchengemeinde Klosterreichenbach einen Vortrag über ein Schöpfungsthema, zu dem Frank (für mich incognito) erschienen war, um sich schon mal einen kleinen Eindruck zu verschaffen.

Wenn ich mich recht erinnere, hatte Frank schon bei seiner Bewerbung angemerkt, dass er Christ sei – eine gute Voraussetzung für eine Zusammenarbeit, nicht zuletzt auch durch gemeinsames Gebet. Kurzum, vor 21 Jahren begann Franks „Karriere“ bei Wort und Wissen, zunächst als 1/3-Stelle, die später auf 50 % aufgestockt wurde. Ich vermute, dass er anfangs nicht gedacht hätte, dass sein Engagement bis zu seiner Rente dauern würde.

Bald stellte sich heraus, dass wir Frank auch zunehmend im Bereich Grafik und Layoutarbeiten einsetzen konnten. Dafür brachte er viele wichtige Voraussetzungen mit und er hatte hier ein gutes Händchen, was dazu führte, dass er einen Großteil der Buchprojekte betreute. Die meisten W+W-Bücher der letzten 20 Jahre, viele Online-Publikationen und ungezählte Grafiken entstanden auf seinen Macs. Seine Anstellung bei Wort und Wissen stellte sich als Glücksfall heraus.

Frank wurde zu einem unschätzbaren Mitarbeiter, der geduldig und ziemlich klaglos auch nicht enden wollende Korrekturdurchgänge „über sich ergehen ließ“. Darüber hinaus war er zeitlich flexibel und, soweit es sich irgendwie einrichten ließ, immer bereit, zeitweise mehr als 50 % zu arbeiten. Das hat vieles erleichtert.

Nun, am 31. Mai 2020, wurde das Rentenalter erreicht. Frank hätte sicher noch ein bisschen weitergemacht, aber gesundheitliche Einschränkungen lassen das nicht zu. Im Homeoffice steht er uns aber vorerst noch zur Verfügung; derzeit ist gerade die 6., erweiterte und überarbeitete Auflage von „Wie alt ist die Menschheit?“ in Arbeit. Und er wird helfen, dass sein Nachfolger, den wir in der kommenden Info-Ausgabe vorstellen möchten, von seinen vielfältigen Kenntnissen profitieren kann.

Frank war und ist ein treuer, verantwortungsbewusster und zuverlässiger Mitarbeiter. Wir bleiben nach 21 gemeinsamen Jahren miteinander verbunden, nicht zuletzt weil er mit seiner Familie nur zwei Straßen entfernt von der Geschäftsstelle wohnt.

Reinhard Junker

Aktuelle Diskussionsbeiträge und Special Paper

Neue Ausgabe 1/2020 von Studium Integrale Journal

  • M. Brandt: Stammt der Mensch von einem bayerischen Menschenaffen ab? Funktionsmorphologische und evolutionstheoretische Spekulationen 
  • N. Crompton: Mendel‘sche Artbildung und die Entstehung der Arten. 2. Latente Information und präexsistente genetische Programme 
  • P. Borger: Primeln und Lungenkraut im Frühlingswald. Wie Supergene die Polyvalenz von Grundtypen nahelegen 
  • H.-B. Braun: Dynamische Lichtfänger – Original und Kopie 
  • R. Junker: Parmastega – neuer erster Vierbeiner? 
  • R. Junker: Wie Käfer zu ihren Hörnern kamen 
  • M. Brandt: Neuer Australopithecus-Fund und das Grundtypenmodell 
  • B. Schmidtgall: Sind Pseudogene doch nicht „pseudo“? 
  • B. Schmidtgall: Dreidimensionale Informationsebene der DNA entdeckt 
  • P. Borger & B. Schmidtgall: Das Alphabet der Aminosäuren ist „optimal und vorgegeben“
  • Streiflichter: Superschnelle Wüstenameise • Epigenetische Steuerung von Augenverlust bei Höhlenfischen • Der Belwal, ein Mischling aus Beluga und Narwal • Hunde haben einen Augenbrauenmuskel, der bei Wölfen nicht vorkommt • Kann vom Hirnschädel auf die Gehirnstruktur bei fossilen Homininen geschlossen werden? • Asfaltovenator vialidadi – ein Dinosaurier, so seltsam wie sein Name • Noch älter: der mutmaßlich älteste Wald • Multitalent Gecko • Elektrostatik und der Ursprung des Sonnensystems • Tanzende Neptunmonde • Antibakterielle Marsoberfläche

Zur aktuellen Ausgabe von Studium Integrale Journal

Gemeinsame Tagung des Gemeindehilfsbundes und der SG Wort und Wissen

Das biblische Schöpfungszeugnis – vertrauenswürdig und aktuell

16.–18. Oktober 2020 in Bad Blankenburg
Referenten und Themen:

  • Dr. Reinhard Junker: Was sagt die Bibel zur Schöpfung und was kann die Biologie dazu sagen?
  • Pastor Dr. Joachim Cochlovius: Der erste Schöpfungstag (1. Mose 1,1-5)
  • Dr. Peter Korevaar: Raum, Zeit und Materie: wie für uns geschaffen
  • Prof. Dr. med. Henrik Ullrich: Augen: Faszinierende Konstruktionen oder Flickenteppich der Evolution?
  • Der Gemeindehilfsbund und die Studiengemeinschaft Wort und Wissen stellen sich vor
  • Prof. Dr. med. Henrik Ullrich: Persönliches Glaubenszeugnis
  • Drei parallele Seminare

Ort: Evangelisches Allianzhaus Bad Blankenburg, Esplanade 5-10a, 07422 Bad Blankenburg

Weitere Infos

Wir würden uns freuen, viele W+W-Freunde und Interessierte in Bad Blan­kenburg begrüßen zu dürfen. Bitte laden Sie auch Ihre Freunde, Kollegen und Interessierte ein!

Alle Termine im Herbst